12 Februar 2013

Mexiko City und Abflug in die Schweiz

Das Gepäck ist reisefertig. Nur noch das Notebook versorgen, Gepäck im Hotel einstellen und dann gemütlich auf einen Stadtbummel. Wir wollen auf jeden Fall noch auf den Torre Latinoamericano und die Sicht über das Häusermeer bestaunen. 
Am Abend gehts dann zum Flughafen und die Reise beginnt. Seitdem wir heute morgen aufgestanden sind bis wir in der Schweiz wieder zu Bett gehen können, werden wir 32 Stunden unterwegs sein. Die Gründe dafür sind vorallem der späte Abflug am Abend und 5 Stunden Aufenthalt in Amsterdam. Wir sind darauf vorbereitet und mit genügend Lesestoff ausgerüstet. Auf dem langen Flug Mexiko-Amsterdam können wir ja ein paar Stunden schlafen!
 
Morgen Abend werden wir in Kloten landen. Dann beginnen unsere FERIEN IN DER SCHWEIZ. Wir freuen uns aufs Wiedersehen nach 9 1/2 Monaten mit unseren Familien, Freunden und Bekannten. Der Star unseres Besuches wird die am 13.1.13 geborene Lenja sein.



 
Dieses Tagebuch werde ich während unseres Aufenthaltes in der Schweiz nicht weiterführen. Erlebnisse und Erfahrungen auf Reisen schreibe ich  nach unserer Rückkehr nach Mexiko City am 5. März wieder auf.

11 Februar 2013

Mexiko City

Morgens halb sieben - in der Nähe krähen ein paar Hähne. Und das im Zentrum dieser Millionenstadt! Wir glaubens fast nicht...
Da das Hotel Marlowe sehr zentral im Viertel Cuauthemoc liegt, bummeln wir durch dieses Quartier. Die Strasse sind nach den gestrigen Veranstaltungen zum Chinesischen Neujahr leer geräumt, geputzt und wieder offen für Autos. Bummeln vorbei am Torre Latinoamericana, dem ältesten Wolkenkratzer von Mexiko City von anfangs der 50er Jahr, am Palacio de Bellas Artes vorbei durch die Avenida 5 de Mayo zur Kathedrale, am Regierungsgebäude vorbei, umrunden den riesigen Platz El Zocalo und kehren durch die Fussgängerzone zurück Richtung Theater und Flohmarkt. Und natürlich "müssen" wir zur Post, das heisst den geschichtsträchtigen Palacio Postal besichtigen. Bin beeindruckt von der Schmuckausstellung in der Avenida 5 de Mayo, wo Schmuckstücke  und vereinzelt Haushaltgegenstände seit dem Mittelalter bis heute gezeigt werden. Kunsthandwerke vom Feinsten! Beeindruckend ist auch die Cathedral Metropolitana mit den verschiedenen Kirchen drin. Gut besuchte Gottesdienste werden in 3 verschiedenen Schiffen abgehalten. Wir bleiben eine Weile sitzen und hören den Gesängen zu. Menschen kommen und gehen mit einer Selbtverständlichkeit. Eindrücklich. In der Schweiz sind die Kirchen leer - hier in Mexiko sind in jeder Kirche stets eine stattliche Anzahl Messebesucher zu sehen.
Nachts hats etwas abgekühlt. Die Luft ist jedoch sehr trocken. Tagsüber ist es warm - 28°C. Das lässt uns vergessen, dass diese Stadt auf 2300 müM liegt.
Im Zentrum wird viel geputzt und Müll weggeräumt. Deshalb sind die Strassen sauber. Wir freuen uns darauf, mehr von dieser Stadt zu entdecken.

10 Februar 2013

Mexiko City - aber wo sind wir eigentlich?

Der Wecker rasselt um 6.45 Uhr. Es ist noch dämmerig und frisch draussen, obwohl ein neuer wolkenloser Tag erwacht. Auf dem Platz in San Miguel de Allende ist noch alles still. Leise stehen wir auf - frühstücken und packen die letzten Sachen zusammen. Machen Leomobil fürs Einstellen fertig. 2 Stunden später sind wir abfahrtbereit.
Wir gehen mit unserem Reisegepäck zum Tor hinaus - da kommt ein Taxi gefahren und hält an. Super! Wie bestellt! Auf dem Busbahnhof haben wir genügend Zeit, noch einen Cappucino zu trinken. Der moderne, bequeme Linienbus von Primera plus ist schon da. Die Gepäckstücke werden numeriert, pro Person gibts ein Getränk nach Wahl,  1 Sack Pommes chips und 2 Biscuits. Mit Musik nach Wahl, Film oder Spiele sind die 3 1/2 Sdt. Fahrzeit bald vorbei. An jedem Sitzplatz ist ein Bildschirm montiert. Ich geniesse die Fahrt grösstenteils mit Musik und zum Fenster hinausschauen. Die Fahrt geht durch steppenartige, bergige Landschaften, aber auch durch fruchtbare Gegenden. Die Äcker liegen zu dieser Jahreszeit (Trockenzeit) meist brach. Kühe, Pferde und Schafe weiden ab und zu einem Flussufer entlang oder auf fast dürren Weiden. Für uns ist es immer noch ein ungewohntes Bild, wenn Kuh- und Schafherden von Hirten zu Fuss oder zu Pferd gehütet werden.
Rund 1 1/2 Std. dauert die Einfahrt vom Stadtrand zum modernen Busbahnhof in der Nähe des Zentrums dieser Riesenstadt. Geschätzte 25 Millionen Menschen sollen nach neuesten Schätzungen im Ballungszentrum Mexiko City leben - so genau weiss man das nicht.
Das Taxi kann uns nicht direkt zum Hotel Marlowe bringen, da die Strasse Independencia sonntags gesperrt ist. Er lässt uns samt Gepäck in der heissen Nachmittagssonne aussteigen, weist den Weg und sagt, dass wir in 5 Minuten zu Fuss beim Hotel sind.
Doch heute ist alles anders!!! Eine unabsehbare Menschenmenge und unzählige Verkaufsstände sind in der Strasse aufgereiht. Ein Gemisch von vielen unbeschreiblichen Düften, Dämpfen, Stimmengewirr, Musik, Gesang und Gerede füllt die Strassen in der heissen Nachmittagssonne. Wir kommen mit unserem Gepäck und viel zu warm angezogen nur schrittweise voran. Nach einer Viertelstunde sehen wir einen Polizisten und fragen wo das Hotel ist. - Ah - in Sichtweite! Doch wie kommen wir auf diese Strassenseite? Die Stände sind dicht an dicht aufgereiht. Wir finden eine Lücke und "landen" in der klimatisierten Hotelhalle.  Gefeiert wird das CHINESISCHE NEUJAHR! Das Jahr der Schlange beginnt.
 
Nach einer Erholungspause mischen wir uns auch wieder unters Volk - diesmal ohne Gepäck. Doch wir kommen nicht schneller voran! Schritt für Schritt gehts den vielen Verkaufs- und Imbissständen entlang. Schulter an Schulter - dichter als beim "Morgestraich" in Basel! Aber wo sind wir eigentlich? Sind wir wirklich in Mexiko City? Oder in Hongkong? Wir verlassen den "Hexenkessel" wieder und kehren bald ins Hotel zurück. Der Lärm dröhnt bis ins Zimmer, obwohl dieses nicht auf der Seite der Independencia liegt...
Knallen und Knattern von Feuerwerken lassen uns immer wieder zum Fenster hinausschauen. Wir können unzählige Feuerwerke von Hotelzimmer im 5. Stock aus beobachten. Was für eine Vielfalt von Farben und Formen leuchtet jeweils kurz am Nachthimmel auf! - Und die trockene, smogbeladene Luft wird einmal mehr zusätzlich rauchbeladen...
 

09 Februar 2013

Reisefertig...

...aber nicht "fertig"! Alles ist gepackt und vorbereitet für die Reise nach Mexiko-City und dann in die Schweiz. Der Kühlschrank ist leer und ausgeschaltet, die Wasserbehälter sind aufgefüllt und mit den nötigen Tropfen versehen - und eine Bücherkiste ist leer geworden...
 
Wir sitzen nach dem Nachtessen noch draussen und freuen uns darüber, dass es wieder eine  Spur wärmer geworden ist - auch abends! Lassen nochmals die letzten Tage vorüberziehen. Haben schöne und gute Kontakte pflegen dürfen. Ein Glas Wein mit Michelle und Yves, die auf dem Platz neben uns gestanden und heute morgen abgereist sind. Herrliches, rassiges Fondue und viele Gespräche mit Esther und Erich. Immer wieder interessante Gespräche mit Steve, ein absoluter Toyota-Fan! Und weitere Begegnungen zwischendurch, die ich gar nicht alle aufzählen kann...
 
Von San Miguel haben wir jeden Tag ein wenig mehr Architektur und Kultur entdeckt. Aber es gibt noch viel zu entdecken! - Kennen nun einige Läden, wo wir einkaufen. Habe eine Schneiderin gefunden, die mir nach der Rückkehr aus der Schweiz ein Kleid anpassen wird. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Und wir freuen uns darauf, Bernhard und Sabine kennen zu lernen.

05 Februar 2013

Zeit bis 2. April 2013 verplant

Heute haben wir unsere "rollende Planung" gegen eine "feste Planung" ausgetauscht. Wir sind ja in San Miguel de Allende ein paar Tage früher als geplant eingetroffen. Hier haben wir top Voraussetzungen für die Vorbereitungen für unsere Ferien in der Schweiz.
Auf in die Stadt! Wir brauchen einen Koffer für die Reise. Auf dem grossen Dienstags-Markt hinter der Feuerwehrstation im oberen Teil der Stadt werden wir fündig. Es ist ein riesiger Markt, der sich durch viele offene Hallen erstreckt. Und es ist ein riesiges Durcheinander von Ständen mit verschiedenstem frisch zubereitetem Essen, Hosen, Schuhen, BH, Jacken, Melonen, Orangen, T-Shirt, Taschen, Schmuck, Bananen, Ledergürtel, Vogelkäfige mit kleinen Singvögeln, aufgeschichtete Avocados, Orangen, Pfannen, Batterien, Gewürzen, CDs, usw. usw.... Irgendwie scheint jede und jeder das zu finden, was er braucht. Bewacht wird der Markt durch berittene Polizei. Die haben wir beim Verlassen des Marktes bemerkt.
 
Joachim hat uns die Adresse einer Spanisch-Lehrerin vermittelt. Herzlichen Dank! Heute Mittag haben wir mit Alicia Spanisch-Unterricht nach unserer Rückkehr aus der Schweiz vereinbart. Sie kommt täglich auf den CP. Es ist dringend nötig, dass wir unsere angeeigneten Kenntnisse erweitern. Wir bleiben deshalb bis Ostermontag hier.
 
Vorerst laufen jedoch die Reisevorbereitungen und das Nacharbeiten des Blogs. - Der Text ist vorhanden - es fehlt noch das Einsetzen von weitern Fotos...

 

03 Februar 2013

San Miguel de Allende

Es ist deutlich wärmer als wir es bisher erlebt haben. Tagsüber wird es über 25° warm und nachts sinkt die Temperatur auf 7° - im Leomobil ist es dann 10°. Sobald die Sonne scheint, wird es rasch wärmer. Das geniesse ich in vollen Zügen. Und ich geniesse die Tatsache, dass wir länger an einem Ort  bleiben. So haben wir heute richtig Zeit für einen Sonntagsspaziergang durch die Gassen von San Miguel de Allende und über den "Handwerkermarkt", wie man in der Schweiz sagen würde. Ein feiner Cappucino in einem der vielen kleinen Innenhöfe und ein kleiner Imbiss machen den Bummel perfekt.
Bei der Rückkehr auf den CP macht uns jemand darauf aufmerksam, dass  um 17 Uhr eine Zusammenkunft stattfindet. Jeder kann etwas zum Essen und einen Stuhl mitbringen. Im Fernsehen wird ein wichtiges Spiel im American Football übertragen. Man kann auch wetten.
Wir bleiben nicht ganz bis zum Schluss der Austragung, verstehen nicht viel davon. Andere auch nicht.  Dafür finden viele interessante Gespräche statt.
 
4.2.13 Wir verbringen fast den ganzen Tag auf dem CP. Ich geniesse es, einen grossen Tisch zur Verfügung zu haben. - Nach dem Nachtessen "landen" wir bei Esther und Erich, Heidi und Heiko und diskutieren bis nach Mitternacht...

02 Februar 2013

Vorläufiges Ziel: San Miguel de Allende erreicht

Wir verlassen Guanajuato heute und fahren weiter südlich. Haben uns entschlossen, nach San Miguel de Allende zu fahren. Falls ein Platz frei ist, bleiben wir, falls nicht, fahren wir weiter, denn wir haben erst ab 7.2. reserviert. Julien und Véronique haben das gleiche Ziel. Falls sie vor uns in San Miguel de Allende sind, werden sie einen Platz reservieren, falls einer frei ist.

Ich verlasse den Hügel von Guanajuato ungern - geniesse trotzdem die Weiterfahrt durch bergiges Ackerland, steppenartige, karge Landschaften und grosse Felder - dort wo Bewässerungsanlagen stehen.

In San Miguel de Allende führt uns das GPS direkt vor den CP mitten im Stadtzentrum. Doch wo ist der Eingang? Wir lassen Leomobil in der schmalen Gasse stehen und wollen uns zu Fuss auf die Suche nach dem Eingang machen. Da stehen plötzlich Yves und Michelle aus Quebec vor uns, welche wir in Zacatecas getroffen haben. 20 m weiter vorne ist der Eingang. Was für ein freundlicher Empfang!
Wir gehen hinein, um nachzufragen, ob ein Platz frei ist. Ja es hat Platz! Véronique und Julien sind vor uns eingetroffen und  haben uns schon angekündigt. Wir melden uns bei Hans Weber, dem Besitzer, an.  Hans Weber ist kein Schweizer, sondern Mexikaner. Sein Grossvater ist aus Deutschland in Mexiko eingewandert - geblieben ist nur der deutsche Name.
Der kleine, gepflegte CP mit den neuen Sanitäranlagen ist nun vollbelegt mit Schweizern, Deutschen, Kanadiern, Amerikanern und einem einzigen Mexikaner. Zum ersten Mal seit über 2 Monaten, wo wir jetzt in Mexiko sind, stossen wir auf einen Platz, auf dem viele WoMos stehen. Und viele stehen lange da. Es ist eine Gemeinschaft geworden. Das haben wir bisher auf einem CP noch nicht erlebt.
Bärbel und Joachim aus Deutschland sind schon 4 Jahre da. Esther und Erich aus dem Baselbiet/Aargau sind bereits zum 2. Mal da und auch schon einige Wochen. Heidi und Heiko aus Deutschland, die manchmal in Kanada jobben, hats auch für längere Zeit hierhin verschlagen. Michelle und Yves aus Kanada sind ebenfalls zum 2. Mal da. Heike und Ralf mit ihren beiden Kindern Philip und Katharina sind ebenfalls aus Deutschland und einige Zeit hier geblieben. Steve und Bing aus Kanada sind schon mehrmals mehrere Wochen dem kalten Norden hierhin entflohen. Und beeindruckt bin ich von Anne und Ralph aus den USA, die 83 und 88jährig mit ihrem 16jährigen Kater zum 7. Mal die Wintermonate in ihrem WoMo verbringen. Patty und Jack aus den USA  bleiben ebenfalls länger hier. Und es hat noch weitere Gäste aus den Staaten.