31 März 2013

Feliz Pascua!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es gibt hier keine Ostereier und keine Osterhasen – kein spekulieren, ob Ostern grün oder weiss sein wird! Hier in San Miguel de Allende, im nördlichen Zentralhochland Mexikos, ist es sowieso tagsüber heiss. Das Thermometer klettert auf über 30°C. Die Osterfeier dauert in Mexiko zwei Wochen. In einigen Gegenden wird in den Strassen getanzt und gefeiert. Am Palmsonntag finden überall die ersten Prozessionen statt. Die Strassen sind mit lila und weissen Fahnen und Blumen aus Krepp- und Seidenpapier geschmückt. An verschiedenen Stellen vor und um die Kirchen herum stehen mit Papierblumen verzierte Palmzweige. Die Leute kaufen Palmzweige, die sie oft zu schönen Figuren verflechten und die nach der Messe geweiht und dann das ganze Jahr hindurch hinter der Wohnungstür aufgehängt werden. Während der ganzen Karwoche, der Semana Santa, finden von fast jeder Kirche oder Pfarrei aus Prozessionen statt – die grösste am Karfreitag. Wir haben sie hier in San Miguel auf dem Hauptplatz El Jardín miterlebt. Der monotone Trommelschlag , das einfache Flötenspiel und der ergreifende Gesang des Kinderchors während der grossen Prozession sind eindrücklich und ergreifend. Die Zuschauer stehen still am Strassenrand. Es wird kaum oder nur leise gesprochen.  Am Ostersamstag finden ab 21 Uhr Messen statt. Da gibt's Feuerwerke und in der Messe auf dem Kirchplatz San Antonio singen, tanzen und klatschen die Menschen mit dem Jubelruf: Christus lebt!  Am Ostersonntag gehen die Leute zur Messe und um 12 Uhr werden Judaspuppen aufgehängt und verbrannt, um den Verrat an Jesus zu rächen. Anschliessend gibt es bei den Familien ein Fischessen. - Wir freuen uns, dass wir die Ostertage für einmal so eindrücklich erleben dürfen.
 Am Osterdienstag, 2. April, verlassen wir San Miguel nach 3 Wochen in Richtung Süden. Es hat uns hier sehr gut gefallen. Wir haben viel erlebt, gesehen und in intensiven Stunden ein Fundament fürs weitere Spanischlernen erarbeitet.  Die nächsten 1 – 2 Jahre werden wir in spanischsprachigen Ländern verbringen.  
Wir wünschen euch frohe Ostern und senden herzliche Grüsse, Kathrin und Peter
 
Die beiden angefügten Bilder zeigen San Miguel de Allende. Unser Aufenthaltsort liegt nahe bei der Kirche San Antonio, der weissen Kirche mit der runden Kuppel auf dem linken Bild. Weitere Bilder folgen bald unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html und einige auf diesem Blog.
 
 
 
 

30 März 2013

Ostersamstag: Überraschungsbesuch / Messe ab 21 Uhr

Heute ist wieder ein heisser Tag. Das Thermometer klettert gegen 30°C. Wir sitzen im Schatten und plaudern mit Brenda. Da kommt uns Elsbeth besuchen. Wir freuen uns sehr, sie nochmals zu sehen, bevor wir San Miguel verlassen! Und so sportlich ist sie in den Calle San Antonio gekommen:


 
 
Schade, dass wir sie auf ihrem "Töff" nicht begleiten können....
 
 
 
 
Abends um 21 Uhr erschrecken wir und Leomobil erzittert. Böllerschüsse und immer wieder Feuerwerke hallen und leuchten durch die Nacht. Auf dem nahe gelegenen Kirchplatz der San Antonio Kirche beginnt die Ostersamstags-Messe. Was für eine Fröhlichkeit zum Fest der Auferstehung Jesu von den Toten! Es wird gesungen, Messen gelesen und getanzt vor Freude über die Liebe Gottes zu den Menschen. Diese Messe dauert 4 Stunden - bis 01.00 Uhr!

 
  Kuppel San Antonio vom Leomobil aus gesehen
 
  Feuerwerk über San Antonio
 
 
 
 
 
  Der Kirchplatz ist voll - die Menschen stehen bis in die Strassen, hören zu....
 
 ...singen und schwingen im Rhythmus der Gesänge die vom Kirchdach heruntergelassenen weissen Ballone    
 
                                                              
 

 

29 März 2013

Karfreitag

Schon früh am Morgen arbeiten Künstler aus San Miguel hier auf dem Platz im Zusammenhang mit einem Projekt von Marian und Michael. Es ist interessant, zuzuschauen und von den beiden zu erfahren, wie ihr Projekt für Völker- und Kulturen verbindende Kunst abläuft. Näheres dazu unter www.panamericanarte.com .

Heute ist wieder ein heisser Tag. Wir machen uns ausgerüstet mit Wasser, Sonnenbrille und Sonnenhut auf zum Platz El Jardín. In der Kirche neben der Paroquia ist Anfang und Ende der grossen Karfreitagsprozession. Wir sind kurz nach 11 Uhr dort und schauen gespannt dem bunten Treiben zu. Ein Geistlicher erzählt die Karfreitagsgeschichte. Dann beginnt die Prozession, die das Sterben Jesu darstellt. Eindrücklich, ernsthaft und von berührenden Gesängen eines grossen Kinderchors, Flötenspiel und Trommelwirbel begleitet. Sehr viele Menschen säumen die Strassen, wo die Prozession durch geht.

  

 
 
 
  
 
 
 



Von den teilnehmenden Männer, Frauen und Kinder wird viel Einsatz verlangt - einerseits vom langsamen Schreiten, Warten und Weiterschreiten in der Mittagshitze, andererseits vom körperlichen Einsatz beim Tragen der hohen mit vielen frischen Blumen geschmückten Prozessionsfiguren. Andächtige Stille liegt über den Gassen - die Menschen sprechen nur leise miteinander - oder gar nicht!

Nach der Prozession ist alt und jung wieder in den Gassen unterwegs.


 

28 März 2013

Gründonnerstag in San Miguel d.A:

Am Morgen bereiten wir die Beschreibungen zu den Fotos vom 2. Aufenthalt in Mexiko City zum Veröffentlichen vor. Wir haben viel gesehen, doch kaum etwas aufgeschrieben. So nimmt es ziemlich viel Zeit in Anspruch, die Tour mit dem Túribus nochmal in Gedanken durchzugehen. Wie gut, dass wir auf Wikipedia verweisen können, wo viele Sach-Informationen abgeholt werden können!
Unser Ziel ist es, die Homepage und den Blog bis zu unserer Abreise am 2.4. nachzuführen. Hier haben wir gute I-net-Verbindung - die wollen wir noch nutzen...
Dann gehts ans Aufgaben machen für die letzte Spanisch-Stunde. Wie üblich nachbereiten des vermittelten Stoffes vom Vortag. Heutige Hausaufgaben sind Fragesätze  in der Vergangenheitsform bilden mit Verben, die mit -ar und -er enden.  Die Fragen beantworten wir uns gegenseitig im Unterricht. Wir üben nochmals die Vergangenheitsform und lernen noch die rückbezüglichen Verben. Rasch ist diese 13. und letzte Spanisch-Stunde vorbei. Danke Alicia - wir haben in dieser kurzen Zeit ein gutes Fundament für diese Sprache erhalten. Nun ist tägliches üben, anwenden und weiterlernen wichtig!
Ein paar Haushaltarbeiten und einige Schreibarbeiten erledigen - und schon ist es abend.
Wir treffen uns um 18 h im Jardín mit Sabine und Bernhard, um uns zu verabschieden.

 
 
 
 


Geniessen mit Bernhard ein herrliches Essen in einem Restaurant. Wir werden uns vorläufig nicht mehr sehen. Die beiden reisen morgen für ein paar Tage ab und kommen zurück, wenn wir abreisen. Herzlichen Dank für die schönen Stunden, die wir zusammen verbringen durften und für die vielen Informationen und Tipps fürs Weiterreisen in diesem sonnigen Land mit den vielen Sehenswürdigkeiten!
Wir schlendern noch eine Weile mit der Menschenmenge durch die engen Gassen, sitzen auf dem Platz El Jardín und schauen dem fröhlichen, bunten Treiben zu. Jung und Alt ist unterwegs - ein Besuch in die verschiedenen Kirchen gehört zum heutigen Abend. Die Menschen warten geduldig in langen Schlangen vor den Eingängen.
 Auf dem Platz El Jardín
Gegen 22 Uhr kehren wir auf den Platz zum Leomobil zurück. Der Vollmond verbreitet in der lauwarmen Frühlingsnacht eine romantische Stimmung.  

25 März 2013

Alltag - ein Montag in San Miguel

Wir geniessen es, 3 Wochen und 3 Tage am gleichen Ort zu sein. Erstmals auf dieser bis jetzt 11 Monate dauernden Reise erlebe ich so  etwas wie Alltagsleben. Die Hausarbeiten müssen erledigt werden. Es gibt natürlich viel weniger zu tun, als in einer Wohnung - dafür ist alles komplizierter, weil die Platzverhältnisse eng sind. 
Am Vormittag gehe ich nach den Hausaufgaben fürs Spanisch zur Schneiderin, damit sie mir ein Kleid enger macht und das lange Tupfenkleid ein wenig kürzt. In Las Vegas bin ich draufgestanden... Mit Glück und Stütze von Peter  bin ich im Blumengarten nicht hingefallen...
Bei einem Stadtbummel vor den Ferien in der Schweiz habe ich bei einer offenen Tür den Arbeitsraum einer Schneiderin entdeckt. Neben dem Hauseingang ist ein kleiner Raum mit einem Fenster. Darin hat die Frau auf einem wackeligen Tisch eine alte Singer Nähmaschine stehen und daneben ein Bügelbrett mit Bügeleisen aufgestellt. In einem eingebauten Schrank sind die Nähutensilien. In der Schweiz ist ein solche Schneiderei nicht vorstellbar. Zwei Stunden später kann ich die tipp topp genähten Kleider abholen. Kostenpunkt: 150 Pesos oder ca. CHF 11.50.

Um 13 Uhr kommt Alicia, unsere Privatlehrerin auf den Platz und die Spanisch-Stunde beginnt sofort.

  Alicia, unsere Spanischlehrerin, kompetent, stets fröhlich und aufgestellt.

Nach der Stunde ist es wichtig, mit Nacharbeiten zu beginnen. Nach 4 Uhr wird es etwas kühler und die Zeit ist günstig, in die Stadt zum Einkaufen zu gehen. Das ist alles problemlos zu Fuss möglich. Wichtig ist, dass wir wissen, wo wir was kaufen können und dass wir praktische Schuhe anziehen, weil in San Miguel die Strassen nicht geteert sind, sondern mit Platten oder Pflastersteinen belegt sind. 




24 März 2013

Pueblos mágicos

Bernal, Cadereyta und Tequisquiapan sind heute unsere Ziele. Bernhard holt uns um 9 Uhr ab und fährt mit uns in Richtung Querétaro. Der Reihe nach besuchen wir die 3 Pueblos mágicos. Jeder Ort hat seine Eigenheit.
Bernal ist bekannt für seinen Monolithen, der zu 2/3 zu Fuss und im obersten Drittel nur noch kletternd erklommen werden kann.  - In Bernal findet am heutigen Palmsonntag vormittags eine Prozession statt. Anschliessend werden die Palmzweige, die teilweise geflochten werden, in der Kirche gesegnet und während des Jahres in der Wohnung aufgehängt. Manchmal werden sie am Auto vorne am Kühler befestigt - wie wir nach dem Palmsonntag öfters gesehen haben.

    



In Cadereyta besichtigen wir einen grossen Kakteengarten und den Dom. Interessant ist der Zóccalo (Hauptplatz) mit den vielen in verschiedensten Formen geschnittenen Bäume.





            


In Tequisquiapan schauen wir eine Weile dem bunten Treiben auf dem  Zóccalo zu und bummeln dann zum geografischen Mittelpunkt Mexikos!



Beschreibung und weitere Fotos unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html

23 März 2013

Bei Elsbeth

Bernhard und Sabine holen uns am Mittag ab. Etwas ausserhalb der Stadt wohnt Elsbeth aus der Schweiz seit 33 Jahren in einem wunderschönen grossen Anwesen. Früher hatte sie hier Pferde in Pension und natürlich selber ein Pferd. Heute hat sie noch 2 Hunde, 2 Schafe und einige Hühner.
Sie hat Bernhard und Sabine gebeten, uns einfach mitzunehmen, falls wir möchten. Ja, wir gehen gerne mit und sind neugierig, wen wir wohl antreffen werden.
Elsbeth verwöhnt uns mit einem feinen Sauerkrautgratin und feinem Wein - zum Dessert gibts Sabines herrlichen Schokoladekuchen. Elsbeth hat das Sauerkraut selber eingemacht - mmh fein - echt schweizerisch!!!!
Es ist so schön und gemütlich bei Elsbeth, dass wir bis fast 20 Uhr abends bleiben... Es gibt so viel Interessantes zu hören, zu sehen und zu sprechen, sodass die Stunden im Nu verfliegen! Herzlichen Dank für deine Gastfreundschaft!









20 März 2013

Wieder Schweizer auf dem Platz...

Die täglichen Spanisch-Stunden finden statt  und das Alltagsleben in San Miguel geht seinen gemächlichen Gang. Seit gestern steht ein WoMo mit AG-Kennzeichen neben uns. Es sind Denyse und Hansruedi. Sie verfolgen unsere Reise seit Mai letzten Jahres und freuen sich, dass sie uns jetzt persönlich getroffen haben!  Wir verbringen 2 interessante Abende mit viel Austausch übers Reisen im WoMo oder als Rucksacktouristen, wie sie dies im letzten Jahr in Südamerika praktiziert haben.







17 März 2013

Die Monarch-Schmetterlinge in El Rosario

Dieses Naturwunder möchten wir erleben - und wir haben Glück! Die Monarchfalter sind noch da...
Wir sind 6 Stunden unterwegs, bis wir in El Rosario auf 2970 müM eintreffen. Es ist ein sehr schöner Sonntag Abend. Wir finden dank dem Mexican Campingführer von Mike und Terri Church den CP auf einer Wiese unterhalb des Hotels Villa Monarcha Inn einen schönen Übernachtungsplatz in einer Waldlichtung. (Die  beiden sind zur Zeit auf dem gleichen CP wie wir.) Dank Stromanschluss haben wir bald ein feines Nachtessen gekocht und geniessen das in der warmen Abendsonne...

Die Fahrt von San Miguel de Allende bis El Rosario führt über Celaya, ist 245 km weit und würde knapp 4 1/2 h dauern. Unterwegs haben wir bei den Vorbereitungen für ein Reiterconcours zugeschaut - das ist einer der beiden Gründe für die lange Dauer der Fahrt.





Der andere Teil ist das immer wieder fast anhalten vor den unzähligen "Topez". Das sind die meistens geteerten Querbalken auf den Strassen als wirkungsvolle Verkehrsberuhigungsmassnahme in Mexiko. Da rast kein Auto darüber, das nicht einen Schaden erleiden will! Je weiter wir ausserhalb der grösseren Ortschaften sind, je weniger sind diese Topez gekennzeichnet. Das verlangt von Fahrer und Beifahrerin viel Aufmerksamkeit!

18.3.2013 Am Montag morgen stehen wir um 10 h auf dem Parkplatz für den Aufstieg zu den Schmetterlingen. Das Wetter ist schön und heiss. Wir staunen, dass auf 3000 müM Bauernhöfe sind, und dass Kartoffel-, Mais- und andere Getreidefelder bestellt werden.





Die Menschen hier oben auf 3000 müM und höher sind nicht nur zu Fuss unterwegs, öfters sehen wir sie auch zu Pferd.


Und endlich kommen wir bei den Schmetterlingen an. Ein Führer begleitet uns den steilen Aufstieg hinauf bis auf 3200 müM und dann wieder hinunter auf 3100 müM, wo wir tausende von Schmetterlingen beobachten konnten. Teilweise dank der Wärme der Sonne in der Luft und teilweise noch in Form von Trauben an den Ästen hängend. Nähere Beschreibung und mehr Bilder unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html

            


       



Unser geduldiger Führer, da wir auf diesem Aufstieg von 2970 müM auf 3200 müM nicht so schnell sind... / eine Schmetterlings"traube", wie sie an den Tannen und Föhren hangen  /  Fliegende Schmetterlinge, auf der Seite, wo die Sonne die Bäume bescheint und den Schmetterlingen die nötige Energie zum Fliegen gibt  /  Zwei Monarchfalter auf einer Blüte

13 März 2013

Der Alltag in San Miguel d.A. beginnt...

Bei 8°C nachts hat es wieder mal eine kalte Nase gegeben. Heute wird es den ganzen Tag lang nicht richtig warm, denn die Sonne bleibt hinter einer Wolkendecke stecken.
Ein wenig haushalten, Gespräche mit Nachbarn führen, kurz in die Stadt gehen...







... und dann um 16 Uhr mit dem Spanisch-Unterricht starten. Alicia geht es wieder gut. Sie kommt heute. Pünktlich beginnt die erste Spanisch-Stunde. Alicia vermittelt den Stoff klar, deutlich und praktisch. Wir bekommen Aufgaben für morgen. Jetzt heisst es hinsitzen und lernen! Es ist ein grosser Vorteil, dass wir uns vorher schon einige Kenntnisse angeeignet haben.

Abends sind wir bei Bernhard und Sabine eingeladen. Wir geniessen ein feines Nachtessen im mordernen mexikanischen Haus und tauschen Reiseerlebnisse aus. Bernhard gibt uns viele gute Tipps zu Sehenswürdigkeiten rund um San Miguel und im südlichen Mexiko.  Ausgerüstet mit entsprechender Literatur kehren wir auf den Campingplatz zurück. Herzlichen Dank für das feine Essen, den schönen und interessanten Abend¨! Hasta luego!

12 März 2013

Stadtbummel und erste Spanisch-Stunde: mañana

Bevor die erste Spanisch-Stunde um 16 Uhr stattfindet, gehen wir noch in die Stadt, Brot und Früchte kaufen und auf dem Platz bei der Kathedrale, dem El Jardín, einen Kaffee trinken.



Das Leben hier verläuft beschaulich. Wir bummeln die schmalen Gassen hinauf zur Kathedrale. Es gibt keine Teerstrassen oder geteerte Trottoirs. Überall sind die Wege gepflästert. Es ist wesentlich einfacher, mit guten Schuhen statt mit Flip-Flops auf einen Stadtbummel zu gehen. Im Stadtzentrum gibt es viele kleine Läden - oft ohne Fenster und gar nicht oder nur klein angeschrieben. Doch die Türen stehen offen und man kann hineinschauen, was es da zu kaufen gibt.


Spannend und interessant, wenn man nichts Bestimmtes kaufen muss!  Und es gibt unzählige kleine, einladende  Kaffees und Beizli sowie viele Restaurants. San Miguel de Allende ist eine touristische Kolonialstadt mit vielen Gegensätzen. Plötzlich steht ein voll bepackter Esel bewegungslos auf dem schmalen Trottoir. Ein Seil hängt auf den Boden - also muss er doch von jemandem geführt werden! Wir bleiben stehen und sind gespannt, wie lange dieses arme Tier hier stehen muss. Es dauert nicht lange, da kommt ein älterer Bauer aus einem Laden, führt den Esel ein paar Häuser weiter und bleibt vor einem Hotel stehen. Dann werden 2 Säcke abgeladen - vermutlich Mais.
 
Pünklich sind wir zurück beim Leomobil, bereiten uns für die erste Spanisch-Lektion vor - doch es kommt niemand. Nach 3/4 Stunden rufe ich die Lehrerin an - erfahre dass sie krank ist und heute nicht kommen kann. "Mañana!" (morgen) - da haben wir doch schon etwas gelernt!
Das sms mit ihrer Absage an die abwesenden Nachbarn hat uns nicht rechtzeitig erreicht.

10 März 2013

Sonntag in San Miguel

Die warmen Kleider versorgen? Nein, dafür ist es noch zu früh! Nachts hat es auf 10°C abgekühlt. Habe fast vergessen, dass wir wieder im mexikanischen Hochland sind - auf 1920 müM. Sobald die Sonne scheint, wird es wärmer und das Thermometer steigt bis am Mittag auf 26°C. Wir haben gut geschlafen, die bereits bekannten Glockenschläge der nahen Kirche San Antonio und das Geschrei der Hähne und Gegacker der Hühner am frühen Morgen empfinden wir schon fast als "heimelig"...
 
 
Am Mittag treffen wir Bernhard und Sabine in der Stadt. Bernhard, der Sohn eines Nachbarn und Schulkollegen von mir lebt und arbeitet seit 3 Jahren hier. Was für ein Zufall, dass wir gerade hier einen sicheren Abstellplatz fürs Leomobil gefunden haben! Der schöne, mit vielen verschiedenen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen bewachsene Innenhof eines Cafés ist der perfekte Rahmen, um einander kennen zu lernen. Es gibt viel zu erzählen! Im Verlauf des Nachmittags können wir noch mitfahren in den "Mega" - ein grosses Einkaufszentrum - und ein paar Einkäufe tätigen. Dieser Sonntag ist so schnell verflogen!