29 Mai 2013

Leomobil in der Garage

Um 8.30 Uhr stehen wir in der Toyota Garage. Leomobils Typ kann im Computer nicht gefunden werden - gibt es nicht in Mexiko. Also einen neuen Kühler aus der Schweiz kommen lassen. Was für eine gute Chance - in 2 Tagen fliegt Anja zu uns nach Cancun...
Es gelingt, den Kühler und neue Keilriemen sofort zu organisieren - danke Markus!!! - und Anja ist es möglich, diese Teile am Tag vor ihrem Abflug in Luzern am Bahnhof abzuholen. Markus hat sie ihr dort übergeben. Herzlichen Dank an euch beide!!!
Unser nächster Schritt ist es, per Taxi zum Abschleppdienst zu fahren und mit diesem Leomobil von Pisté - nähe Chichen Itza - nach Merida in die Garage zu holen.
Am frühen Nachmittag sind wir zurück. Leomobil wird abgeladen und wir müssen drinnen warten. Hier läuft es ab wie in den USA: Zutritt in Garagen ist für alle Kunden gesperrt - ausser sie werden von einer Sicherheitsperson begleitet. Erste Anmeldepapiere für die "reparacciòn" ausfüllen - dann wieder mit Taxi zu einer Autovermietung, um ein Mietauto zu organisieren.
Der Sicherheitsdienst weiss Bescheid und wir dürfen mit dem Mietauto ins Areal fahren und unter Aufsicht eines Sicherheitsbeamten unsere Sachen aus dem Leomobil holen.
Zweite Runde der Administration - und wir sind für heute entlassen, haben wieder ein Fahrzeug und Leomobil ist vorläufig in der Garage sicher parkiert.
 

28 Mai 2013

Die erste ernsthafte Panne!

Heute wollen wir bis Cancun fahren, dort ein Hotel suchen, damit Anja dann nach der langen Reise aus der Schweiz erst mal eine gute Unterkunft hat und uns ein wenig umsehen. Wir fahren weiter auf der Mex 180 - nehmen nun immer die Cuota, damit wir heute den Weg bis nach Cancun schaffen. Kurz nach km 101 passiert es: ein dumpfer Schlag vorne und schon dampfts aus allen Ritzen.... Peter fährt sofort an den Strassenrand und hält an. Weisser Dampf steigt unter der Kühlerhaube hervor und am Boden ist eine Wasserlache... Zerrissene Teile von Keilriemen liegen am Boden verstreut... Uff - sieht nicht gut aus!
 
 
Der Pannendienst kommt - setzte die von der Schweiz mitgebrachten Reserve-Keilriemen ein und will Kühlwasser auffüllen. Dieses läuft auf "direktem Weg" wieder hinaus. Der Kühler ist beschädigt.
Der nette Servicemann vom Pannendienst schleppt uns ab zum nächsten sicheren Ort, wo Leomobil parkiert bleiben kann. Er bringt uns zur nächsten Autobahn-Zahlstelle, wo gleichzeitig ein Polizeiposten sowie eine Krankenstation ist. Uns selber führt er weiter ins nächste Dorf, nach Piste. Wir befinden uns in der Nähe der Maya-Städte Chichén Itza.
Wir beschliessen, heute noch per Taxi den 1 1/2 stündigen Rückweg nach Merida zu machen und in einem Hotel möglichst nahe der Toyota Garage zu übernachten, damit wir morgen möglichst früh alles weitere organisieren können. - Ziemlich müde sinken wir ins Bett.

27 Mai 2013

Wieder unterwegs...

Am 23. Mai fahren wir bereits wieder los. Lassen unser neues Zuhause in guten Händen zurück und machen uns auf den Weg nach Cancun auf der Halbinsel Yucatan, wo wir am 1.6. Anja vom Flughafen abholen werden. Heute fahren wir ab in Richtung Tepoztlan auf der Mex 115 und Mex 160 - über die Ruta de Volcano - bis PUEBLA - in die 1,5 Mio-Einwohner-Stadt. Das sind nur 102 km, bzw. 2 Autostunden von Cuernavaca entfernt. Die sehenswerte Altstadt von Puebla und deren interessante Museen sparen wir uns für später auf... - Übernachten auf dem Campingplatz. Dort steht ein Landrover mit französischen Autonummern. Bald kommen  Maud und Sebastien daher. Das junge Paar ist seit 2 Jahren von Argentinien aus nordwärts unterwegs. Bevor ein Gewitterregen niederprasselt, haben wir noch Zeit für regen Austausch. Sie sind begeistert von südamerikanischen Landschaften! Nachts  haben wir knapp warm genug, weil ein Gewitterregen Abkühlung bringt. Und nicht zu vergessen: wir sind immer noch im mexikanischen Hochland auf 2160 müM.
 
 
Am 24. Mai fahren wir weiter durchs mexikanische Hochland, zuerst weiter hinauf auf 3000 müM. Dann gehts nur noch talabwärts.  Auf 2300 müM wird Mais angebaut - teilweise ist er knapp 10 cm und teilweise bereits etwa 30 cm hoch gewachsen. Die Äcker sind ziemlich gross und werden maschinell bebaut.
Auf 2200 bis 2000 müM wird ebenfalls Mais, aber auch verschiedene Gemüse wie Kartoffeln, Salate, Kabis und Spargeln angebaut. Die Äcker sind jedoch kleiner und werden mit viel mehr Handarbeit bebaut. Ab und zu sieht man Bauern, die mit einem Pferd, das den Pflug zieht, die Äcker pflügen. Und immer wieder sind grössere und kleinere Schafherden unterwegs. Manchmal mit nur einem Hirten und manchmal mit 2 oder mit einem, der die Herde auf einem Maultier oder Esel begleitet.
Bei Cordoba sind wir bereits auf 800 müM unten. Nach 3 Stunden Fahrt ab Puebla sind wir auf 94 müM - und wieder in einer ganz andern Vegetationszone! Plötzlich sind Bananenbäume, Palmen, Tabachines und andere Bäume, deren Namen ich noch nicht kenne, in der Landschaft. Die  Region um Tierra Blanca und Cosamaloapan auf 15 - 18 müM ist sehr grün. Der breite Rio Hondo, der zum Meer hin führt, ist eine wichtige Wasserstrasse. Grosse Kuhherden weiden auf Wiesen, auf denen Palmen wachsen. Für uns Schweizer ein seltsamer Anblick, wenn weisse Kühe zwischen Palmen weiden... - Weitere Flüsse wie der Rio Papaloma und Obispo durchziehen die Ebene. Hier sehen wir auch riesige Ananasfelder und Zuckerrohrplantagen.
Auf den letzten 75 km auf der Mex 179 vor Catemaco fahren wir nur noch auf Schotterstrasse. Ein heftiger Regenguss verwandelt diese in eine glitschige Piste. Leomobil sieht danach wieder mal abenteuerlich aus!!!
Erreichen CATEMACO, unser heutiges Ziel, nach 436 km und 5 1/2 h Fahrt wieder auf trockener Strasse.
Auf dem CP steht ein brauner Toyota Landcruiser - es sind Viola und Bernd, die wir kurz in Las Vegas getroffen haben!  Herzliche Begrüssung und ein Willkommensbier mit den beiden bei Julie und Dave aus den USA. Diese haben ihr Wohnmobil seit ein paar Jahren hier stationiert.
Nach ausgiebigen Gesprächen und Aufstellen für die Nacht bummeln wir zu sechst ins Städtchen zum Fischessen...

 Am 25. Mai am Morgen kommt Julie mit feinem heissem Kaffee zu uns herüber. Herzlichen Dank! Wir stehen noch eine Weile beisammen, plaudern und schauen den beiden Hunden beim Spielen zu.

Viola und Bernd bleiben noch einen Tag hier in Catemaco. Uns würde es auch gefallen, doch wir möchten rechtzeitig in Cancun sein. - Also fahren wir weiter auf der Mex 180 über die Sierra de los Tuxla, durch Dörfer, hügelige und  flache grüne Landschaften  und über unzählige Topez, diese wirksamen Verkehrsberuhigungsmassnahmen! In Acayucan finden wir fast nicht aus den vielen Einbahnstrassen hinaus auf die Cuoto (Autobahn). Ab und zu durchfahren wir einen Gewitterregen - doch der rote Staub von gestern hängt immer noch an der Karosserie...

Wir übernachten auf dem ziemlich heruntergekommenen CP von VILLAHERMOSA. Dieser befindet sich im Stadtzentrum - gegenüber dem Kaufhaus "Liverpool". Wir sind sicher nicht heikel, wenn wir so unterwegs sind - doch das WC ist nun wirklich nicht benutzbar! Kein Problem - im nahen mordernen Kaufhaus hats tolle WC-Anlagen. - Wir sind die einzigen auf dem grossen Platz mit den vielen Bäumen  - abgesehen von etwa einem halben Dutzend Leguanen in verschiedenen Grössen.  - Wo anmelden? Beim Eingang steht ein kleines Haus - mit verschiedensten Pflanzen ziemlich eingewachsen. Nach einigem Rufen meldet sich eine Frau. Sie kommt hinaus, sehr freundlich, schon etwas älter als wir beide und in einen pinkfarbenen Seidenmorgenmantel gehüllt. Ich zahle die 200 Pesos Übernachtungsgebühr (üblicher Preis) und unterhalte mich ein wenig mit ihr. Sie ist sehr freundlich und gepflegt - hat hier wohl schon andere (bessere) Zeiten erlebt....
Sind heute 285 km gefahren und haben 4 1/4 h gebraucht.


Am 26. Mai fahren wir weiter auf der Mex 180 der Bahia de Campeche (Bucht von Campeche) am Golf von Mexiko entlang durch die grüne, oft sumpfige Landschaft bis nach Frontera. Von dort führt die Mex 180 dem Meer entlang, über Brücken und Dämme. Auf der Fahrt sehen wir viele Seevögel und von einem der Dämme aus spielende Delfine! -  Wir fahren bis CAMPECHE. Dort erwartet uns ein ganz toller CP im Tennis- und Nautico-Zentrum. Er kostet 350 Pesos - ist jedoch den Preis wert!
Es hat heute nicht geregnet  - es ist sehr heiss und feucht - 36°C. Weil es immer ein wenig windet, hat es deutlich weniger Mücken!
Heute 385 km gefahren.


Am 27. Mai fahren wir weiter durch die grüne Landschaft nach MERIDA, der Hauptstadt von Yucatan. Unterwegs gäbe es verschiedene Maya-Stätten zu besichtigen - wir werden diese auf einer Rundreise mit Anja zusammen besuchen. Das Maya-Museum in Merida steht ebenfalls noch auf dem Plan - ein Muss auf dieser Reise!
Der CP liegt auf dem Parkplatz eines Freizeitzentrums. Wir zahlen die üblichen 200 Pesos und können die Infrastruktur des Freizeitzentrums nutzen, ohne zusätzlich Eintritt zu bezahlen. Es ist sehr heiss und feucht und hat viele Mücken. Peter spannt wie schon seit ein paar Tagen die Aussenhülle mittels Zeltschnüren auf, sodass durch die Fenster in der Innenhülle ein angenehmer Zug entsteht. Hier ist das nicht der Fall, weil kein Wind weht. Also schalten wir den kleinen elektrischen Heizer von Véronique und Julien ein - jedoch als Venitlator. Und so erhalten wir zusätzlich etwas Kühlung...
Heute 201 km gefahren.
(Fotos folgen)


 

22 Mai 2013

Viel Freude - viel Arbeit


Viel Freude: die Schlüsselübergabe auf der Terrasse
 
 
Eine Gottesanbeterin "beinelt" rasch aus dem Blumenstock auf die Kamera. Bei der Blumenpflege habe ich das arme Tier aufgeschreckt
 
 

Die ersten Gäste: Giulia und Christoph
 
 

 
Viel Arbeit: Leomobil muss Gartentisch und Gartenstühle transportieren - steht schon vor dem Eingangstor.


Die Platten müssen noch von den Farbspritzern gereinigt werden (zu mexikanischer Musik), weil beim Streichen der Wände die Fussleisten nicht abgedeckt wurden

Drei Tage lang haben Arbeiter das Dach neu gestrichen (imprägniert), damit dieses dicht bleibt. Ein solcher Anstrich ist alle 2 - 3 Jahre fällig.

Wir haben bereits ein paar Mal Regen erlebt - die Regenzeit beginnt. Ein heftiges, eine ganze Stunde dauerndes Gewitter hat uns gezeigt, dass es hier im mexikanischen Hochland Gewitter gibt, die denjenigen in den Schweizerbergen weder in bezug auf Regengüsse noch auf Blitz und Donner nachstehen! Ein Rundgang durchs Haus zeigt, dass es überall dicht ist - ausser im Patio (Innenhof), der mit Platten gedeckt ist. Eine Platte hat sich vom Strumwind gelöst. Peter steigt im ärgsten Regenguss und bei fast ununterbrochenem Blitzen aufs Dach und beschwert die Platte mit Steinen aus dem Garten. Die Platten über dem Patio müssen bald ersetzt werden. Das wissen wir.

Da wir seit über einem Jahr im Leomobil leben, haben wir alles dabei, was wir zum leben brauchen. So können wir ab sofort ins leere Haus einziehen und darin leben. Jeden Tag freuen wir uns, an unserem schönen neuen Wohnort zu sein.

 
 
Die neuen Perspektiven mit dem Haus in Cuernavaca machen uns viel Freude - aber auch viel Arbeit mit Planen und  Einrichten. Die wichtigsten Einrichtungsgegenstände sind bereits da: ein Kühlschrank, ein Kochherd, Gartentisch mit Stühlen sowie Betten und eine Polstergruppe. Letztere wäre nicht dringend gewesen - doch wir haben eine gefunden, die uns sofort gefallen hat...

13 Mai 2013

Neue Perspektiven im 2. Reisejahr

Völlig unerwartet haben wir in Cuernavaca - wegen des milden Klimas auch "Stadt des ewigen Frühlings" genannt - ein Zuhause gefunden! Seitdem wir anfangs April "zufällig" in Cuernavaca via Marina und Familie bei Vreni und Maurus zum Brunch eingeladen sind - "falls ihr möchtet, seid ihr miteingeladen" - nimmt das "Schicksal" seinen Lauf. Der Erwerb des Hauses fügt sich wie ein Puzzle fliessend Teil um Teil zu einem Ganzen zusammen. Manchmal gibt es nicht nur täglich Neues - sondern stündlich! Wir erleben seit diesem Besuch eine aufregende Zeit!
Der Weg besteht plötzlich aus vielen Fragen und einholen von unzähligen Informationen. Wollen wir hier in Mexiko unser Zuhause einrichten und mehrheitlich hier leben?  Sind wir bereit, unsere Reisepläne plötzlich zu verändern? Ja, wir sind bereit...
In vielen Gesprächen mit Vreni und Maurus, Hausbesitzerin, Architekt, Einwanderungsbehörde, Notar, usw. gelangen wir zu den nötigen Informationen - stets weiterführend und ergänzend - kein einziges Hindernis taucht bei all den Abklärungen zum Kauf des Hauses, das uns so gut gefällt, auf! Nur nach Unterzeichnung des Vorvertrags wird es stressig: es dauert 9 Tage (6 Arbeitstage), bis das Geld in Mexiko auf dem Konto der Verkäuferin ankommt. Die behördliche Bewilligung zum Hauskauf liegt inzwischen vor. Alle Rechtsfragen sind geklärt. Nun kann der Kaufvertrag durch Unterschrift und durch Fingerabdruck der beiden Daumen rechtsgültig abgeschlossen werden.

   Blick von der Terrasse zum Pool hinunter
 
All die vielen Informationen einholen, Termine abmachen, Verhandlungen und Gespräche führen ist nur  möglich, weil Vreni und Maurus uns immer begleiten, Vreni die Sprache - ihre Muttersprache -beherrscht und übersetzt, ortskundig ist und deshalb Bescheid weiss sowie geschickt verhandeln kann!  Wir danken euch ganz, ganz herzlich. Euren Einsatz werden wir nicht vergessen - er ist die Grundlage dafür, dass wir hier innerhalb eines Monats einen Traum verwirklichen können und neue Persektiven gefunden haben. - Nun seid ihr bereits wieder in der Schweiz. Christoph ist für die letzten Uebersetzungen eingesprungen und hat die Vertragsunterzeichnung miterlebt. Herzlichen Dank für deinen Einsatz!
 
Anstatt auf 5 Quadratmeter zu leben, haben wir nun 41,4 mal mehr Platz zur Verfügung! Das klingt verrückt - das ist es auch...


  Südseite mit Terrasse

 
 
 
                           Westseite
 
Anstatt weiterhin ohne Unterbruch südwärts auf Reisen zu sein - können wir Südamerika in Etappen von unserem neuen Zuhause aus bereisen...
 
Wir sind begeistert und sehr glücklich, ein Zuhause in einer schönen Umgebung gefunden zu haben. Mehr Bilder dazu unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html.
Cuernavaca liegt im Hochland von Mexiko an einem Berghang auf rund 1550 müM und 86 km von Mexiko City entfernt. Es ist ein optimaler Ausgangspunkt für unsere weiteren Reisen.
Zufall? Ja, es ist uns zugefallen...