30 April 2012

Halifax: 'Ankommen' in Kanada

Nach fast 11 Stunden Schlaf stehen wir langsam auf. Das Frühstück hilft uns, wirklich wach zu werden. Ein weiterer Traum geht heute in Erfüllung: Schach spielen lernen! Wir spielen die erste Partie Schach. Klar, dass ich bei diesem Spiel verliere. Dann noch ein wenig Schreiben und das Haus weiter inspizieren sowie den Aufenthalt hier um 2 Tage verlängern. Wir müssen beim Wechsel am 2. Mai  Zimmer wechseln - aber was für ein tolles Zimmer wird uns dann zugewiesen!! Wouw - so viele Spiegel, Fenster, ein Erker und ein Riesenbett, vor dem ein 2-stufiges Treppchen zum Einsteigen steht...
Am Nachmittag Bummel bei 5°C, bewölktem Himmel und kühlem Wind um die Ohren. Auf dem Touristbüro holen wir Infos über die verschiedenen Naturparks usw. ein, kaufen eine Reliefkarte von Kanada und von den USA und wärmen uns anschliessend bei einer Tasse heissen Tee in einem der verschiedenen libanesischen Gaststätten auf.
Frühes Nachtessen im Thai-Restaurant gegenüber dem Hotel und den Abend ausklingen lassen.
Wir versuchen herauszufinden, was nun wirklich kanadisch oder ganz anders als in Europa ist. Schwierig zu sagen.  - Oder eigentlich ganz einfach zu sagen: alles ist ein bisschen grösser, weiter, einfacher und von Menschen aus verschiedensten Kulturen bewohnt.  Und die Autos haben vorne keine Nummernschilder... 
Wirklich ankommen braucht Zeit - die haben wir als Pensionierte ja!

29 April 2012

Bummeln in Halifax

Im Waverley Inn, dem Hotel im viktorianischen Stil, fühlen wir uns wohl. Was für ein Kontrast: die erste Woche in Kanada leben wir in diesem stilvollen Hotel - die zweite und viele viele weitere Wochen leben wir dann im Leomobil auf einfachste Art und Weise.
Das Frühstücksbuffet bietet Rösti, gekochte Bohnen, gebratenen Schinken, gekochte Eier, Pfannkuchen mit Ahornsirup - aber auch Früchte, Joghurt, Vollkornbrot, Gipfeli sowie Butter und Konfitüre.
Nach der langen Reise gestern mit viel Sitzen und Aufenthalt in klimatisierten Räumen zieht es uns hinaus an die frische Luft. Ja, die Luft ist wirklich frisch! An diesem schönen sonnigen Sonntag steigt das Thermometer am Mittag auf 7°C. Zudem weht ständig ein kalter Westwind. Muss das wollene Stirnband anziehen weils mich an die Ohren friert. Trotzdem geniessen wir den Bummel zum Frachthafen. Wir "müssen" doch erkunden, wo das Schiff mit dem Leomobil anlegen wird!
Auf dem Bummel durch den an den Frachthafen angrenzenden Park geniessen wir die Ruhe - fernab vom Surren der Flugzeugmotoren. An einer windgeschützten Stelle finden wir eine Bank. Da lassen wir uns von der Sonne wärmen und die Seele baumeln. Vom Frühling sind hier nur zaghafte Anzeichen zu sehen. Die Bäume haben noch keine Blätter. Die Magnolienblüten sind erkennbar - aber noch nicht offen.
Wir gehen zurück zum Hotel und nach einem kleinen Nachtessen im iranischen Restaurant früh zu Bett - der Jetlag macht sich bemerkbar.

28 April 2012

Kanada - der Reisetraum wird wahr

DER GROSSE TAG IST DA - wir realisierens jedoch noch nicht. Ein wenig müde und "mitgenommen" von den vielen Vorbereitungen - mit einem Rucksack und einem Koffer - reisen wir am Morgen bei schönstem Frühlingswetter nach Kloten. Auf dem Weg zur Busstation in Richtung Bahnhof Luzern fährt "zufälligerweise" ein freies Taxi vorbei. Peter winkt und schon sind wir eingestiegen, statt auf den Bus zu warten.  -  Schnee am Pilatus, frisches zartes Grün, blühende Kirsch- und Birnbäume auf den Wiesen und in den Gärten. Wir nehmen die Schweizer Landschaft nochmals bewusst wahr.
Im Flughafen Kloten herrscht reges Treiben. Einchecken müssen wir selber am Automaten. Die Tickets haben wir per Internet gebucht. Ohne Elektronik geht heute gar nichs mehr. Nächste Station:  Sicherheitskontrolle: "Sie haben verbotenerweise eine Schere dabei!" "Nein!" "Doch - sie ist im oberen Teil ihres Rucksacks!" Natürlich elektronisch entdeckt! Uff, da habe ich doch das Etui mit dem Schreibmaterial in den Rucksack anstatt in den Koffer gesteckt. Na also, jetzt ist der Rucksack bereits etwas leichter...
Nach 7 1/2-stündigem Flug landen wir in Montreal, Kanada. Mit Schlafen, Essen, Musik hören und Filmschauen ist die Zeit im Nu vorbei und wir landen am Nachmittag (Ortszeit) in Montreal, Kanada. Ja - wir sind in KANADA!  Der Weiterflug nach Halifax ist erst am Abend. Also schlendern wir durch den Flughafen und vertreiben die Zeit mit nochmals Essen und Reisende beobachten. In Halifax lädt uns das Taxi im falschen Hotel ab. Wir bemerkens zu spät - und schon ist das Taxi weg. Das zweite Taxi bringt uns dann ins richtige Hotel. Es ist bald Mitternacht. Ein freundlicher Herr empfängt uns im warmen, viktorianischen Stil gebauten und eingerichteten Haus. Toll, dass es hier drinnen so schön warm ist. Draussen ist 2°C...
Gegen Mitternacht Ortszeit geht ein fast 21-Stunden-Tag zu Ende.

26 April 2012

Wohnung abgeben

Die Wohnung ist neu gemalt, die Putzarbeiten sind abgeschlossen und es ist eine Freude, dass alles geklappt hat und die Wohnung jetzt abgegeben ist. Viel Arbeit liegt hinter uns...
Habe mich verabschiedet, von der Wohnung, vom Ort  - auch von den Nachbarn und Leuten im Dorf, die ich in den 2 Jahren hier kennen gelernt habe.

22 April 2012

Familienfest und Bye, Bye

Sonntag morgen: Peter und ich sind per Bahn unterwegs zum Familienfest anlässlich des 85. Geburtstages meiner Mutter. Es ist ganz komisch, einfach im Zug zu sitzen und nichts zu tun. Wann sind wir das letzte Mal einfach gesessen, ohne etwas zu machen? Schätzungsweise vor 2 Wochen... Die letzten Vorbereitungen für einen neuen Lebensabschnitt sind arbeitsintensiv auf verschiedenen Ebenen und dauern Monate!!! Wie gut, dass wir früh damit begonnen haben!
Wir feiern ein schönes Geburtstagsfest mit Mutter, Tanten, Geschwister, Verschwägerte, Nichten und Neffen,  Cousinen und Cousins. Das fröhliche Beisammensein dauert bis in den frühen Abend. Obwohl wir 2 bis 3 Jahre auf Reisen sein werden, ist die Verabschiedung dank der modernen Kommunikationsmittel heutzutage nicht mehr so "endgültig" bis zum nächsten Wiedersehen.

21 April 2012

Zügeltag

Viertel vor acht beginnen Viktor und Peter die verbleibenden Möbel und restlichen Schachteln abzutransportieren und einzulagern. Am späten Nachmittag ist es geschafft: die beiden Zimmer sind leer. Nur in der Küche sind noch ein paar Sachen zum Sortieren, Entsorgen oder noch Mitnehmen. Und natürlich ist das Putzmaterial noch da...

20 April 2012

Wir ziehen aus der Wohnung

Unsere Habe ist verpackt - die Schachteln sind numeriert und deren Inhalte aufgelistet. Die Möbel und die restlichen Schachteln sind transportbereit. Ueber das Auto von Monia sind wir sehr froh - danke dass du es uns zur Verfügung gestellt hast! Wir ziehen mit Rucksack, Koffer und ein paar "Restposten" in eine möblierte 1-Zimmer-Wohnung nach Luzern. Wir geniessen es, nach den letzten Wochen Leben in einer in Auflösung begriffenen Wohnung in eine aufgräumte vollständige Wohnung zu ziehen - ohne Schachteln und mit soviel Platz, dass wir uns wieder mal richtig bewegen können.

12 April 2012

Hamburg

07.15 erreichen wir den Hafen. Bald sind weitere Fahrzeuge von Reisenden da mit Nummernschildern aus NW, ZG, SG, VD. Im Warteraum für die Verschiffungspapiere wird unter anderem bärndütsch, baaseldiitsch, Lozärner- und Nidwaldnerdialäkt gesprochen...  Auso, uf widerluege z Hälifäx!
Hamburg geniessen wir mit einem Ausflug nach Blankenese. Sitzen direkt am Elb-Ufer, geniessen einen Cappucino im Sonnenschein - und kommen uns ohne Leomobil wie nicht fertig angezogen vor...
Später dann Bummel durch die enge Hauptstrasse von Blankenese entlang kleinen malerischen Häuschen mit kleinen verwinkelten Gärten mit vielerlei Frühlingsblumen im steilen Gelände. Wir erklimmen viele Treppenstufen durch einen Park und erreichen breitere Strassen mit grösseren Gärten und stilvollen Villen.  Die S-Bahn  bringt uns in turbulentere Quartiere ins Zentrum zurück. Auf der Reeperbahn ist am frühen Nachmittag nicht viel los. Die Sonne verzieht sich und bald giesst es wie aus Kübeln vom Himmel. - Trocken bleibt man da nur in einem Kaufhaus oder Restaurant!
Wir treffen Inga um vier und geniessen mit ihr das Zusammensein im Café Engelchen bis wir in Richtung Flughafen für die Rückkehr in die Schweiz aufbrechen  müssen. Schön Inga, dass wir uns nochmals treffen konnten!

11 April 2012

Hamburg

Die Fahrt nach Hamburg verläuft problemlos. In Hamburg selber ist es schon etwas schwieriger. Das GPS checkt nicht alle Baustellen - und deren hat es viele! Schliesslich erreichen wir auf Umwegen das Motel. Nur 5 Autominuten entfernt können wir das Leomobil nochmals wie vorgeschrieben waschen. Bummel im Quartier, Nachtessen und früh zu Bett.

10 April 2012

Auf nach Hamburg!

Bei frühlingshaftem, föhnigem Wetter fahren wir rund 550 km bis Kassel. Leomobil muss vorher noch auf die Waage. Könnte unser vorläufiges fahrendes Obdach ferngesteuert werden, wäre das erlaubte Gewicht gerade erreicht. Mit den beiden "Lebendgewichten" drin ists überladen - bis Hamburg werden wir jedoch fast soviel Diesel verbraucht haben, dass das vorgeschriebene Gesamtgewicht nur geringfügig überschritten ist. Selbstverständlich blende ich hier aus, dass wir in Kanada wieder Diesel und auch Wasser tanken werden - damit wird das Übergewicht wieder da sein...
Wir geniessen die Fahrt bis Kassel. Zartes frühlingsgrün, blühende Mandel-, Kirsch- und Zwetschgenbäume, Löwenzahn Schlehdornhecken und hie und vereinzelt bereits ein leuchtend gelbes Senffeld wirken beruhigend auf unsere doch ein wenig aufgeregten Gemüter. Etwas Regen im Grossraum Frankfurt, doch gut zu fahren durch das Gebiet in der Region Kassel mit den weiten hügeligen Feldern, Wälder und Wiesen, wo ab und zu näher oder weiter entfernt Dörfer zu sehen sind. Einen Blick können wir auf schöne Riegelbauten in den nahe der Autobahn gelegenen Dörfern erhaschen.

09 April 2012

Bye, Bye-Apéro

Mit einigen Verwandten, Freunden und Bekannten stossen wir auf die bevorstehende Reise an. Beim lockeren und fröhlichen Zusammensein gehen die Stunden viel zu schnell vorbei. Gerne hätten wir noch mehr Leute dabei gehabt - doch wie hätten wir uns allen widmen können? So finden weitere Verabschiedungen bei einem Familienfest, im kleinen Kreis, bei Kaffee und Kuchen, telefonisch oder brieflich statt.

08 April 2012

Ostern 2012

Das zweitletzte Wochenende in einer festen Behausung. Bewusst geniessen wir noch fliessendes Warmwasser, Badezimmer, Küche und geheizte Räume. Draussen schneit es den ganzen Ostersonntag lang immer wieder in grossen und in kleinen Flocken. Es ist so richtig Wetter "zum Wohnen"!
Die Vorfreude auf das Unterwegssein als Lebensform für die nächsten 2 bis 3 Jahre ist gross. Oder werden wir länger unterwegs sein?? oder mögen wir plötzlich nicht mehr auf Reisen sein?? Werden wir gesund bleiben?? Wir sind nur noch "mit einem Bein" hier - sind schon ein bisschen aufgeregt...

07 April 2012

Ostersamstag und Leomobil abfahrtbereit

Das Leomobil ist fertig  bepackt - ja, wirklich startbereit für die weite Reise! Viel Planung liegt hinter uns... Hoffentlich haben wir alles Nötige und nicht zu viel Überflüssiges dabei. Jedenfalls lehnen wir uns jetzt zurück und geniessen in der fast leer geräumten Wohnung ein feines Nachtessen und 1 Flasche guten Wein. 2 Pfannen, 1 Bratpfanne, je 2 Gläser, Teller, Tassen und Besteck sind noch griffbereit. Telefon, TV und Stereoanlage sind auch noch ein paar Tage verfügbar...

05 April 2012

Die Vorbereitungen laufen auf allen Ebenen

Name des Blogs: was heisst "kupaufreisen"? wurde ich gefragt. Es ist die Abkürzung für "kathrin und peter auf reisen".
Administrative Arbeiten: laufen noch, sind aber schon ziemlich fortgeschritten.
Wohnung auflösen: Bin per heute bei Schachtel Nr. 41 angelangt. Die meisten Bücher, CDs und Haushaltgegenstände, die nicht mehr gebraucht werden, sind verpackt und bereits eingelagert. Die Schachteln sind numeriert und deren Inhalt detailliert aufgelistet. Beim Einpacken stelle ich mir immer wieder vor, wie leicht und problemlos wir dereinst die Schachteln auspacken und die Habe ohne grossen Aufwand einräumen werden...
WohnungsnachfolgerIn gesucht und gefunden - sie hat den Vertrag per 1.5. unterzeichnet.
Englisch und Spanisch lernen: könnte intensiver sein...
Leomobil für die Reise vorbereiten: Peter arbeitet mit vielen guten Ideen daran. Die gesammelten Erfahrungen fliessen ein.
Informationen sammeln: wir lesen über Natur, Kultur und Infrastruktur im Internet und in Büchern und tauschen uns mit andern Reisenden aus.