29 November 2013

1 Jahr in Mexiko!

In Mexiko - diesem vielseitigen grossen Land - 48 mal so gross wie die Schweiz - sehen, erleben und lernen wir seit einem Jahr viel Neues und Interessantes. Der Reisevirus sitzt immer noch tief in unsern Köpfen - er musste sich jedoch ein wenig anpassen...
Viele Bilder von diesem ersten Jahr Aufenthalt in Mexiko sind unter www.umdiewelt.de/Reisende/Autor-273.html zu finden - einige sind in diesem Blog eingestreut, um das Tagebuch ein wenig aufzulockern.

Ich möchte noch ein paar Eindrücken der  bisherigen Reisen durch und in Mexiko festhalten.
29. November 2012 Leomobil startbereit auf dem Campingplatz in Potretro USA für den nahen Grenzübertritt in Tecate nach MEXIKO, Baja California


30. November 2012 Baja California, Weinstrasse Richtung Ensenada

05 November 2013

Rund ums Wasser

Wir müssen uns endlich mal um die Bezahlung des Wassers kümmern! Das Vorgehen ist ein wenig kompliziert und dauert gute 2 Stunden.

 
 Das "Büro" ist unter einer Zeltkonstruktion in einem Garten im Zentrum von Cuernavaca eingerichtet.

Zuerst müssen wir die Wasserrechnung bezahlen. Wir haben jedoch noch nie eine erhalten! Hier läuft alles ein bisschen anders - doch der Reihe nach....
Mit einer alten Jahresabrechnung unserer Vorgängerin wird an der Kasse (Caja) aufgrund der dem Haus zugeteilten Nummer per Computer gesucht, wie hoch unser Wasserverbrauch in den vergangenen Monaten war. Ich weiss die verbrauchte Menge nicht - die Kosten belaufen sich jedoch pro Monat auf rund CHF 10.-- (zehn)...
Mit der Quittung und der alten Jahresabrechnung gehen wir an einem Schalter. Wir möchten den Namen ändern. Dafür wird eine Kopie des Kaufvertrags für das Haus verlangt.
Also marschieren wir zum nächsten Kopierladen und lassen eine Kopie anfertigen.
Zurück an einem Schalter von Sapac (so heisst das "Wasseramt") weisen wir das Dokument, die alte Jahresabrechnung sowie die Quittung für die soeben bezahlte Wasserrechnung vor. Die Dame am Schalter gibt die Namensänderung provisorisch im Computer ein - lutscht jedoch weiterhin an ihrem "Schleckstengel"...!
Dann druckt sie das Formular für die Namensänderung aus und schickt uns zurück an die Kasse, zum Bezahlen der Gebühr für die Namensänderung - ca. CHF 12.50.
Wieder am Schalter weisen wir die Quittung vor. Die Namensänderung wird nun definitiv registriert.
Ab jetzt sind wir für den Wasserbezug angemeldet und haben 2 Möglichkeiten:
- entweder alle 2 Monate telefonisch nachfragen, wie hoch der Wasserverbrauch war und den Betrag mit der dem Haus zugeteilten Nummer in einem Laden, Kiosk oder Supermarkt einzahlen
- oder alle 2 Monate direkt an der Kasse oder am Automaten bei Sapac einzahlen.

Das Wasser läuft in die Zisterne auf der Ostseite des Hauses und wird von dort automatisch in den Tank auf dem Dach gepumpt. Von dort erfolgt die Verteilung im Haus.

Zwei Wassertanks auf dem Dach - wir nötigen nur einen.

Peter hat die Kunststoff-Wasserleitungen auf dem Dach gestrichen, damit die vor der Verwitterung - vor allem vor der Hitze - etwas besser geschützt sind.  

01 November 2013

Dia de los Muertos - ein hoher Festtag

Ocotepec im Norden von Cuernavaca ist einer der vielen Orte, wo der 1. November, der Dia de los Muertos (Tag der Toten) noch traditionell gefeiert wird. Am 1. November wird zu Hause und am 2. November auf dem Friedhof gefeiert. Wir sind am 1. November mit Vreni und Maurus bei Edith und René in Ocotepec eingeladen. Nach einem herrlichen Nachtessen dürfen wir mit ihnen zusammen diesen besonderen Festtag erleben. Für uns sehr eindrücklich. - Herzlichen Dank für das feine Essen und Trinken und für den eindrücklichen Abend, den wir mit euch verbringen durften!
 
 
Edith hat den Tisch traditionell für den Dia de los Muertos gedeckt.
 
Kleine aus Zucker gegossene und mit Zuckerguss verzierte Totenschädel - manchmal auch aus Schokolade - gehören zur Tradition. 
 
 
In den Läden gibt es das typische "Pan de Muerto", das "Brot vom Tod". Es schmeckt sehr ähnlich wie feine "Berliner" aus Schweizer Bäckereien, hat jedoch  rundherum viel mehr Zucker jedoch keine Konfitüre drin.
 
Immer wieder läuten Kinder jeden Alters an der Tür - kleine Kinder mit ihren Eltern - um Süssigkeiten zu bekommen.  Die Kinder sind meist verkleidet. Manchmal singen sie ein Lied, bevor ihnen die Tür geöffnet wird und sie halten schon ihre Taschen bereit, um die Süssigkeiten entgegenzunehmen. Edith hat einen Korb voll davon vorbereitet...

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Vermischung der Traditionen Halloween und Dia de los Muertos...
 
Im Ortskern von Ocotepec ist heute Abend viel los. Viele Leute sind auf den Strassen, um von Haus zu Haus zu gehen, in denen im vergangenen Jahr jemand gestorben ist. Dort sind die Türen geöffnet und im Haus ist ein Altar errichtet. Dort wird mit Kleidern der verstorbenen Person eine Art Aufbahrung gemacht. Ringsherum werden all die Sachen aufgestellt, welche die verstorbene Person gerne mochte. Von Avocado über Bananen, Bier und Tequila bis zu Zitronen wird alles aufgestellt. Geschmückt werden diese Gedenkstätten mit Blumen - meist mit orangefarbenen Tagetes, den typischen "Totenblumen". - Allen Besuchern werden Getränke und Speisen angeboten. Dafür übergibt man der Familie eine Kerze.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auch der Treppeneingang in die Kirche ist geschmückt - in der Kirche ist ein typischer Altar einer verstorbenen Person aufgestellt. Eindrücklich...
 
 
Der Dia de los Muertos hat nebst christlichen Elementen starke indigene Wurzeln. Er wird je nach Region unterschiedlich gefeiert. Dieser Festtag wurde 2003 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.