31 Juli 2016

Vorbereiten der kommenden Wochen

Morgen Montag beginnen sechs Wochen Spanisch-Unterricht. Ich habe mich wieder via Ernesto Baerel an der Sprachschule der Uninter, http://cuernavaca.ch/spanish/d/cbd/index.html angemeldet.

Das ist der Grund, weshalb ich für zwei Monate alleine nach Mexiko gereist bin. Peter möchte vorläufig keine Sprachkurse mehr besuchen. Er lernt eher übers Hören - ich übers Vermitteln des Unterrichtsstoffes, Schreiben und Lesen. Das nötige Material für den Unterricht steht bereit. Die Kommunikationsmittel für den Kontakt über den Atlantik sind bereits erprobt...

Für morgen, 1. August, kaufe ich im nahe gelegenen Superama Bratwurst und Kartoffeln für Kartoffelsalat ein. Die meisten Geschäfte sind auch sonntags geöffnet.




28 Juli 2016

Haus und Garten

Auf dem Morgenrundgang im Garten sehe ich, was alles blüht! Am Himmel hängen noch ein paar Wolken - die nassen Gartenplatten erinnern daran, dass es letzte Nacht heftig geregnet hat. Der Gelbanstrich rund ums Dach beim Haus sieht gut aus - farbig wie das Leben in Mexiko! Peter schwärmt von seiner guten Idee, das Sonnengelb von innen nach aussen zu ziehen. Ich stand diesem Plan eher kritisch gegenüber. ABER: das Resultat gefällt mir!













Dieser Strauch mit den gelben Blüten ist ein Liebling der Kolibri.

Toll, dass dieser rot-gelbe Pico de Tucan jetzt blüht!




Dieser stachelige Strauch hat gleichzeitig weisse Blüten und rote Früchte. Diese schmecken pflaumenähnlich, haben kleine weiche grünliche Kerne und sind leicht klebrig.  - Der Zitronenbaum hat ebenfalls Blüten und Früchte gleichzeitig. Es gibt wieder viele Zitronen!                                                                        


















 Im Garten blüht und grünt es - mit Ausnahmen...

  Vom Rosenstock sind fast nur noch Stengel und Stacheln übrig - über Nacht wurde noch der letzte Zweig mit der letzten Rosenblüte gefressen. - Hier waren die Blattschneiderameisen hungrig.




An diesem Kaktus frisst eine 9 cm lange Raupe. Mit ihren scharfen Zähnen zermalmt sie einen Kaktusstengel und frisst ihn nach und nach auf.  Dort, wo er anscheinend zäh ist, frisst sie sich nur dem Rand entlang hinauf, bis sie zartere Speise findet.




Sie frisst den ganzen Tag lang ohne Unterbruch - sobald die Dämmerung eintritt schläft und verdaut sie.  Mit dem Tageslicht am Morgen beginnt erneut das grosse Fressen.




Zurück bleibt ein dürrer, von scharfen Zähnen abgenagter Stengel. Im angrenzenden Hag hat sie hoffentlich neue Nahrung gefunden - Werde mich erkundigen, um was für eine Raupe es sich handelt und was für ein Schmetterling daraus erwächst. In Mexiko gibt es viele verschiedene Arten und Grössen von Schmetterlingen.

Weiter geht mein Rundgang zum Kaktusgärtli unter dem "Chugeliboum", einem ca. 125 jährigen Ficus benjamina.

 


     

27 Juli 2016

Auf nach Mexico!

Der Tag der Abreise ist da. 05.00 läutet der Wecker. Die Reise nach Mexico ist vorbereitet: Kleider, Koffer und Handgepäck stehen bereit, meinen Flug habe ich gestern eingecheckt. Peter begleitet mich an den Flughafen. Er bleibt noch in der Schweiz. Weshalb ich alleine fliege und zwei Monate allein in Mexico leben werde, verrate ich in den nächsten Tagen...

In Zürich verläuft alles normal, der Flieger hebt pünktlich ab und ist rechtzeitig in Frankfurt. Hier muss ich umsteigen. Bin rechtzeitig am Gate für den Flug nach Mexico City. "Stopp" heisst es für mich vor dem Einsteigen. Muss mich am Schalter melden. Was habe ich beim einchecken falsch gemacht? Nichts! Der Flieger sei bis auf den letzten Platz ausgebucht, deshalb müssten ein paar Umbuchungen vorgenommen werden - so werde ich in die Premium Economy umgebucht. Danke liebe Lufthansa! Ich geniesse den Flug mit mehr Platz, Aufmerksamkeiten und feinem Essen aus dem Porzellangeschirr. Kurz vor dem Abflug in Frankfurt - noch am Boden - wird bereits Orangensaft serviert.... 

Frankfurt-Mexico-City 11 1/2 h 
Diesmal via Bretagne über den Atlantik
7 Stunden später fliege ich immer noch mit dem Tag - in Europa ist es bereits Nacht.

  Hier schütteln Stürme den grossen Flieger durch.
Überfliegen Florida, noch 2 1/2 Stunden...
Die Ostküste von Florida
Der Golf von Mexico ist fast schon überflogen
 
Es ist immer noch Tag - doch in einer Stunde wird es auch hier Nacht - dann endet mein langer Tag!

Cuernavaca erscheint auf dem Bildschirm - die Reise dauert nicht mehr lange... Bis Mexico City sind es noch 62 km und es dauert noch 11 Minuten. Um 18.30 setzt der grosse Vogel fast pünktlich auf.

Über dem Atlantik herrschten vor der Karibik Stürme. Deshalb schüttelte der Flieger eine Zeitlang. Das fühlte sich so holprig an, als ob ein grosses Fahrzeug über grobe Pflastersteine fahren würde.
In Mexico City hat es geregnet und es ist immer noch stark bewölkt.

 
Unter diesem Wolkenturm verbirgt sich der Popocatépetl.  Restliche Regenwolken hängen noch am Himmel. Erst kurz vor der Landung um 18.30 ist die Stadt sichtbar. 

Mein Koffer ist realtiv rasch auf dem Band - ich marschiere sofort los zum Zoll und zur Einwanderungsbehörde und erreiche noch den 20-Uhr Bus nach Cuernavaca.

Die Reise verläuft bestens bis kurz vor Cuernavaca - etwa oberhalb von Ocotepec. Ein heftiges Gewitter mit grobem Hagel und Platzregen prasselt hernieder. Der Bus muss zeitweise anhalten, denn die Frontscheibe sieht wie eine Mattscheibe aus. Die Scheibenwischer vermögen den heftigen Gewitterregen nicht zu bewältigen. Zudem blitzt und donnert es fast ununterbrochen. Angst habe ich nur während des Hagelns, denn der Lärm ist ohrenbetäubend - es ist nicht mal möglich, den Sitznachbarn zu verstehen. Der Bus kann nach ein paar Mal Anhalten auf der Autobahn nur langsam weiterfahren. Ab und zu hat es Steine oder Teile von einer Bauabsperrung auf der Autobahn. Der heftige Gewitterregen hat die Hindernisse angeschwemmt.
In Cuernavaca haben sich die Strassen in reissende Bäche verwandelt. Wers kennt, weiss, dass diese Aussage nicht übertrieben ist.

Kurz vor der Busstation in Cuernavaca. Obwohl der Regen seit einer Viertelstunde fast aufgehört hat, fliesst das Wasser immer noch durch die Strassen.

Im Busbahnhof angekommen (1530 müM) regnet es fast nicht mehr. Bis die Koffer ausgeladen sind und ich um 23 Uhr per Taxi zu Hause ankomme, sind die Strassen wieder gut befahrbar, da das Wasser rasch in die Schluchten abläuft.
Seit dem Aufstehen heute Morgen bis zum Ankommen heute Nacht sind 25 Stunden vergangen - inklusive 7 Stunden Zeitverschiebung überwunden.

Müde aber glücklich, wieder hier zu sein, komme ich zu Hause an. Im Patio begrüsst mich ein kleiner Gecko - huscht rasch unter meinen Sonnenhut...